neubau einfamilienhaus, cala gat ratjada mallorca
Das „Mountain House Mallorca“ erhebt sich auf dem östlichsten Grundstück der Insel wie ein Adlerhorst über die Steilküste. Die Architektur reagiert sensibel auf die spezifische Topografie des Hanggrundstücks, das von Felsformationen, dem offenen Meer und konstanten Windströmungen geprägt ist. Durch eine organische Gestaltung und gezielte Materialwahl wird der visuelle Impact minimiert.
Das „Mountain House Mallorca“ zeichnet sich durch seine skulpturale Formgebung, seine ökologisch durchdachte Bauweise und seine sensible Reaktion auf den Genius Loci aus. Die Architektur nutzt die geographischen und klimatischen Gegebenheiten als integralen Bestandteil des Entwurfs. Die terrassierte Bauweise, die begrünte Dachlandschaft und die reduzierte Materialpalette machen das Gebäude zu einem unverwechselbaren, aber dennoch zurückhaltenden Bestandteil der mallorquinischen Landschaft.
Entwurfskonzept und architektonischer Ansatz
Das architektonische Konzept des „Mountain House Mallorca“ basiert auf einem tiefgehenden Verständnis der landschaftlichen und klimatischen Bedingungen der Insel. Der architektonische Ansatz verfolgt eine harmonische Integration in die Topografie, indem das Gebäude in terrassierter Bauweise in den Hang eingebettet wird. Durch gezielte Gestaltungselemente wie die extensive Dachbegrünung und die Verwendung lokaler Materialien wird das Haus nicht nur optisch, sondern auch funktional in seine natürliche Umgebung integriert.
Entwurfskonzeptionell schafft der Bau eine Konzertmuschel für den begeisterten, Piano-spielenden Bauherrn. Hierzu sind alle Geschossdecken als Kassettendecken ausgebildet, die akustisch und resonanztechnisch optimiert wurden, um eine herausragende Klangqualität im Innenraum zu gewährleisten. So wird das Gebäude nicht nur ein visuelles, sondern auch ein akustisches Erlebnis.
Architektonisches Alleinstellungsmerkmal
Das „Mountain House Mallorca“ hebt sich durch sein innovatives Zusammenspiel aus skulpturaler Form, nachhaltiger Bauweise und kontextsensibler Architektur von herkömmlichen Wohngebäuden ab. Ein besonderes Merkmal ist die monolithische Vorhangfassade aus lokal gewonnenem Aushubmaterial, die nicht nur zur optischen Verschmelzung mit der Landschaft beiträgt, sondern auch die Umweltbelastung durch reduzierte Transportwege minimiert. Zudem stellt die begrünte Dachlandschaft eine innovative Synthese aus ästhetischer Gestaltung, ökologischer Funktionalität und thermischer Effizienz dar.
Die begehbare, extensiv begrünte Dachlandschaft nimmt Bezug auf die natürliche Vegetation der Insel, trägt zur thermischen Regulierung bei, verbessert die Wasserrückhaltung und reduziert Reflexionen der Sonnenstrahlung. Gleichzeitig dient die Dachfläche als Aussichtsplattform mit spektakulärem Panorama.
Baukonstruktion und Materialität
Die Gebäudehülle basiert auf einer Kombination aus massiven Betonschalen und leichten Holzelementen. Die monolithische Vorhangfassade wird aus dem Aushubmaterial des Baugrunds gefertigt, wodurch der ökologische Fußabdruck minimiert wird. Diese Strategie reduziert Transportwege und integriert das Gebäude harmonisch in das lokale Farb- und Materialspektrum. Die Gestaltung der Außenhülle schützt das Haus vor Wind und Überhitzung, während große Glasflächen gezielt platziert sind, um Tageslicht optimal zu nutzen.
Holzelemente wie verschiebbare „Persianas“ dienen als flexible Sonnenschutzelemente und greifen traditionelle mallorquinische Bautypologien auf. Ihre Lamellenstruktur ermöglicht eine passive Klimaregulierung, indem sie je nach Tages- und Jahreszeit variabel geöffnet oder geschlossen werden können.
Die auskragenden Geschossdecken bestehen aus einer hybriden Konstruktion aus Holz und Stahlbeton, um einerseits statische Effizienz zu gewährleisten und andererseits das Gewicht der oberen Baukörper zu minimieren. Dies ermöglicht großzügige, offene Räume mit maximalem Bezug zur umgebenden Landschaft.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
Das Gebäude folgt einem nachhaltigen Gesamtkonzept, das passive und aktive Strategien zur Energieeinsparung kombiniert. Ein durchdachtes Querlüftungssystem nutzt die konstanten Meereswinde zur natürlichen Kühlung, wodurch der Energiebedarf für Klimatisierung erheblich reduziert wird. Die massiven Betonbauteile fungieren als thermische Speichermasse, die Wärme tagsüber aufnimmt und nachts sukzessive abgibt, um ein stabiles Raumklima zu gewährleisten.
Diskret integrierte Photovoltaik-Module auf der Dachfläche decken einen großen Teil des Strombedarfs, während ein Regenwassermanagement-System die Bewässerung der extensiven Dachbegrünung unterstützt.
Das Grundstück bleibt weitgehend naturbelassen, wodurch die ursprüngliche Topografie erhalten bleibt und der Eingriff in die Landschaft minimal ausfällt. So entsteht eine Symbiose aus Architektur und Umgebung, die nicht nur ästhetisch, sondern auch ökologisch überzeugt.
projekt: 2209
grösse: vertraulich
grundfläche: vertraulich
kunde: vertraulich
ort: cala gat ratjada, mallorca
typ: neubau einfamilienhaus
team (gebäude): jle
team (innenarchitektur): jle
team (aussenanlagen): jle
verantwortliche architekten: jle